Frühlingswanderung

Frühlingswanderung als Protestaktion

24.05.2016, 12:14 Uhr | emde | Pausa/Triebes

21. Mai; Pausa/Triebes – „Es gibt noch keine Entscheidung über das Vorhaben, die Weidatalsperre zu beseitigen. Die Aussichten für ihren Erhalt stehen nicht schlecht“, bekräftigte Volker Emde, Mitglied des Thüringer Landtags

Frühlingswanderung als Protestaktion 21. Mai; Pausa/Triebes – „Es gibt noch keine Entscheidung über das Vorhaben, die Weidatalsperre zu beseitigen. Die Aussichten für ihren Erhalt stehen nicht schlecht“, bekräftigte Volker Emde, Mitglied des Thüringer Landtags, den Willen der Teilnehmer an der Frühlingswanderung des Skivereins Triebes, welche die Talsperre zum Ziel hatte. Unter den Teilnehmern befand sich eine Abordnung des Stadtverbandes Pausa-Mehltheuer-Mühltroff der CDU mit dem sächsischen CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Heinz. „Wir haben unser winterliches Sportareal unmittelbar an der Talsperre und treiben dort auch im Sommer Sport. Dazu stehen eine gepflegte Sprungschanze und eine Loipe zur Verfügung, die wir nicht missen wollen. Deshalb haben wir zur 26. Auflage unserer Frühlingswanderung aufgerufen, mit der Teilnahme gegen die Rückbau-Pläne zu protestieren“, erklärt der Vereinsvorsitzende Mario König. Dann machten sich die 70 Wanderer bei herrlichem Wetter auf den Weg zum Aussichtspunkt oberhalb der Talsperre mit dem Blick auf die 60 Jahre alte Staumauer. Die Rast wurde genutzt um einen Imbiss einzunehmen, dann teilte sich die Schar um die kürzere oder längere Strecke in Angriff zu nehmen. Bald zeigte sich, dass die Längen mit 5 und 10 Kilometer leicht untertrieben waren, denn als die Pausaer wieder am Ausgangspunkt ankamen, standen statt der fünf neun Kilometer zu Buche. Die Sorge, dass die Talsperre verschwinden soll, ist nicht nur in Triebes groß: Auch die Stadtverwaltung der Doppelstadt, Firmen der Stadt und die für den aufkeimenden Tourismus am „Zeulenrodaer Meer“ Verantwortlichen lehnen die Pläne als nicht umkehrbaren Einschnitt in die natürlichen Bedingungen des in Jahrzehnten gewachsenen Biotops vehement ab. Ausschlaggebend für die Pläne Thüringens sind die veranschlagten Kosten für eine Sanierung zur dauerhaften Nutzung des Sperrwerks, denen ein um mehr als 10 Millionen geringerer Betrag für den „Rückbau“ gegenüber steht. Unklar ist, welche zusätzlichen Kosten dann auf das Land zukämen, um den Hochwasserschutz für die unterhalb der Weidatalsperre liegenden Ortschaften bis zur Mündung in die Weiße Elster auf das erforderliche Niveau zu bringen.
aktualisiert von Volker Emde, 30.08.2016, 10:34 Uhr